
Erschienen anlässlich der Ausstellung „JASCHAREIEN. Johann Jascha – Aktionen“ im Schlossmuseum Linz vom 25. Februar 2022 bis 29. Mai 2022.
Mit seinen Happenings in den frühen 1970er-Jahren gehört Johann Jascha zur Avantgarde der Österreichischen Kunstszene. Der Künstler geht 1967 in „Opposition“: zur Lehre an der Akademie der bildenden Künste, zum etablierten Kunstbetrieb und zu allen untragbaren gesellschaftlichen Verhältnissen. Jascha ist anarchisch, ironisch, aggressiv und laut. Charakteristisch für seine Performances ist der Schrei, begleitet wird dieser von körperintensiven spastischen Verrenkungen und wilden Grimassen, die sich im Laufe der Jahre zu einer unverkennbaren Choreografie verdichten. Er hat Anfang der 1970er-Jahre noch kein Publikum, das kommt, um ihn zu sehen, er performt einfach, anonym und überall, wo es ihm notwendig erscheint. Das bringt ihm neben Aufmerksamkeit und Anerkennung vor allem Lokalverbote und Ablehnung ein. Sein Image als Enfant terrible verstärkt er durch sein rübezahlartiges Äußeres. Auch zum Schönen geht er in Opposition, er kultiviert das Hässliche, das Grausliche und Hinfällige. Dieser Hang zum Antiästhetischen kulminiert in seinem Environment Schöner Wohnen, in dem er fünf Jahre lang haust. Das Ausgestoßensein sieht er als Schule, als Ausbildung, als „Ichbildung bis zum Ichselbst“. Dieses Buch dokumentiert umfassend mehr als 50 Jahre performatives Schaffen, es enthält Dokumentationen aller Performances und Filme, sowie Texte und Statements zu seinem umfangreichen Werk.
Sprache: Deutsch; Englisch
Seitenanzahl: 211 Seiten
Herausgeber:innen: Alfred Weidinger und Isolde Perndl für die OÖ Landes-Kultur GmbH, Michaela Seiser
Erscheinungsdatum: 2023
ISBN13: 978399153002-2